Das RLS zählt mit einer altersabhängigen Prävalenz von 3 – 10 % zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen (1).
Klinisch wird es anhand von vier essentiellen Kriterien diagnostiziert:
1. Bewegungsdrang der Beine, selten der Arme, sowie unangenehme Sensationen in den Beinen, seltener in Armen und anderen Körperteilen.
2. Der Bewegungsdrang oder die unangenehmen Sensationen treten ausschließlich oder verstärkt in Ruhe (Liegen oder Sitzen) auf.
3. Eine Besserung der Symptome durch Bewegung (Umhergehen, Dehnen) ist möglich und hält für die Dauer der Aktivität an.
4. Es liegt eine Tageszeitabhängigkeit vor, d.h. der Bewegungsdrang oder die Sensationen treten nur am Abend oder in der Nacht auf bzw. treten zu diesen Zeiten stärker auf als tagsüber (2).
Zur symptomatischen Therapie des RLS werden L-Dopa und Dopaminagonisten eingesetzt. Die Therapie ist meist gut verträglich, wobei die Patienten auf gastrointestinale Nebenwirkungen und das mögliche Auftreten von Impulskontrollstörungen hingewiesen werden sollten (2). Allerdings wird eine Augmentation in bis zu 60 % der dopaminerg behandelten Patienten beschrieben (3).
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