Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA untersucht derzeit zwei aktuelle Fälle, in denen Patienten drei bzw. vier Tage nach der Applikation einer üblichen Dosis von Zypadhera verstorben waren. Nach Angaben der FDA war in den Studien zu Olanzapin-Pamoat kein Patient verstorben, seit Markteinführung Ende 2009 wurden nach dieser Quelle 82 Todesfälle gemeldet. Eine aktuelle kritische Übersichtsarbeit untersuchte die Sicherheit und Verträglichkeit sogenannter atypischer Depotantipsychotika (Gentile 2013), ergab jedoch diesbezüglich ebenfalls keinen Aufschluss.
Die FDA untersucht die aktuellen Fälle, weil bei den Patienten sehr hohe Olanzapin-Blutspiegel gefunden wurden und die Todesursache unklar ist.
Beim sogenannten Postinjektions-Syndrom unter Olanzapin-Pamoat kann es zu deliranten Zuständen, Herzrhythmusstörungen und -stillstand sowie zu schwerer Sedierung bis zum Koma kommen; diese seltenen, aber schweren Nebenwirkungen sind bekannt und in der Fachinformation aufgeführt. Aus diesem Grund müssen Patienten nach der Anwendung u.a. mehrere Stunden unter ärztlicher Kontrolle bleiben (vgl. Kompendium, 9.A., S. 307f.).
Literatur
Gentile S. Adverse effects associated with second-generation antipsychotic long-acting injection treatment: a comprehensive systematic review. Pharmacotherapy. 2013 Jun 17. doi: 10.1002/phar.1313. [Epub ahead of print]
Matthias J. Müller, Marburg/Gießen
Otto Benkert, Mainz